Teilprüfung 4: Korbkontrolle

Probeprüfung 1: Korbkontrolle

In der Prüfung über die Korbkontrolle muss der Kandidat / die Kandidatin aus einem Sammelkorb die essbaren Pilze aussortieren. Die Durchführung der Korbkontrolle wird benotet.

In Probeprüfung 1 der Korbkontrolle geht es um den korrekten Ablauf der Korbkontrolle. In der Probeprüfung 2 werden Teile von eliminatorischen Pilzen oder besonders junge Exemplare davon gezeigt, welche es zu erkennen gilt. An der VAPKO-Prüfung enthält der Prüfungskorb nicht selten eliminatorische Pilze lediglich als Teilstücke, weshalb diese Disziplin trainiert werden sollte.

Bewertungsmassstab:

Legt ein Kandidat/eine Kandidatin einen Eliminationspilz (siehe Anhang A6. VAPKO-Giftpilzliste / eliminatorische Pilze sowie Anhang A4. Prüfungsreglement 4.2.5 bzw. 4.2.7) zu den essbaren Pilzen, gilt die gesamte Prüfung als nicht bestanden.

Benötigte Punktzahl:

60% für die Note 4

Zeitlimit: keine Zeitlimite

1 / 9

Welche Frage wird am Anfang der Korbkontrolle gestellt und warum?

Die Pilzkontrollperson fragt, ob der Sammler bzw. die Sammlerin alle gesammelten Pilze mitgebracht hat. Grund dafür ist, dass ausgeschlossen werden muss, dass vermeintlich gleich aussehende Pilze beispielsweise im Auto gelassen wurden, um nur jeweils ein Exemplar jeder Art kontrollieren zu lassen.

Die Pilzkontrollperson fragt, ob der Sammler bzw. die Sammlerin alle gesammelten Pilze mitgebracht hat. Wenn Pilze beispielsweise im Auto gelassen würden, käme es zu einer Verfälschung des Gesamtgewichtes in der Jahresbilanz.

Die Pilzkontrollperson fragt, ob der Sammler bzw. die Sammlerin sich mit Pilzen auskennt. Falls dem so ist, muss nämlich weniger genau kontrolliert werden.

Die Pilzkontrollperson fragt, wo der Sammler bzw. die Sammlerin die Pilze gefunden hat. Diese Info ist wichtig, um das Verbreitungsgebiet seltener Arten in Erfahrung zu bringen.

2 / 9

Schritt 1: Welche Aktion führst du aus?

Ich nehme den Korb entgegen, nehme die Pilze vorsichtig heraus und sortiere sie nach a) Speisepilz b) kein Speisepilz und c) giftig.

Ich nehme den Korb entgegen und beginne damit, die Giftpilze in den Kontrollschein einzutragen.

Ich nehme den Korb entgegen und beginne damit, die ungeniessbaren Pilze zu bestimmen.

Ich nehme den Korb entgegen und leere den Inhalt auf den Tisch vor mir.

3 / 9

Schritt 2: Du hast alle Pilze sortiert. Welche Aktion führst du danach aus?

Ich drehe den leeren Korb über dem Abfalleimer um und gebe ihm einen Klaps auf den Boden, damit ich sicher bin, dass sich keine kleinen Pilze oder Pilzreste mehr im Korb befinden.

Ich beginne damit, die Pilze mit ihrem Namen anzusprechen.

Ich lege die Speisepilze zurück in den Korb.

Ich entsorge die giftigen Pilze im Abfall.

4 / 9

Die Person mit den gesammelten Pilzen stellt dir eine Frage, die dich ablenkt. Beispielsweise, wie lange du schon Pilzkontrollen durchführst und ob du gute Morchelplätze in der Region kennst. Wie reagierst du?

Ich weise die Person darauf hin, dass ich mich jetzt konzentrieren muss und Fragen gerne am Schluss beantworte.

Ich sage der Person, dass ich die Arbeit schon sehr lange mache und gebe ihr Tipps zu guten Morchelplätzen.

Ich frage die Person, weshalb sie mir diese Fragen stellt.

Ich sage der Person, dass Fundorte für Speisepilze nicht erfragt werden sollten.

5 / 9

Schritt 3: Welche Aktionen führst du nach dem Sortieren aus? (Mehrfachantwort)

Ich widme mich den ungeniessbaren Pilzen und trage die Stückzahl unter "ungeniessbare Pilze" auf dem Kontrollschein ein.

Ich nehme den ersten Speisepilz bzw. die Speisepilze derselben Art vom Haufen und trage ihn/sie mit der entsprechenden Stückzahl in den Kontrollschein ein. Danach lege ich sie in den Korb.

Falls es bei der Zubereitung eines Speisepilzes etwas besonderes zu beachten gilt, sage ich dies dem Sammler bzw. der Sammlerin.

Ich entsorge die giftigen Pilze im Abfall.

Falls es bei der Zubereitung eines Speisepilzes etwas besonderes zu beachten gilt, sage ich dies dem Sammler bzw. der Sammlerin und markiere die entsprechende Stelle auf dem Kontrollschein.

6 / 9

Du nimmst einen Lachs-Reizker (Lactarius salmonicolor) in die Hand. Was machst du? (Mehrfachantwort)

Ich zerschneide den Pilz, um dem Sammler oder der Sammlerin die orangefarbene Milch zu zeigen.

Ich markiere die entsprechende Stelle auf dem Kontrollschein.

Ich weise den Sammler oder die Sammlerin darauf hin, dass es sich um einen Würzpilz handelt.

Ich spreche ihn mit dem korrekten Namen an und trage die Stückzahl auf dem Kontrollschein ein.

Ich weise den Sammler oder die Sammlerin darauf hin, dass es sich um einen Bratpilz handelt.

7 / 9

Du nimmst einen Habichtspilz (Sarcodon imbricatus) in die Hand. Was machst du? (Mehrfachantwort)

Ich spreche ihn mit dem korrekten Namen an und trage die Stückzahl auf dem Kontrollschein ein.

Ich weise den Sammler oder die Sammlerin darauf hin, dass es sich um einen Bratpilz handelt.

Ich weise den Sammler oder die Sammlerin darauf hin, dass es sich um einen Würzpilz handelt.

Ich markiere die entsprechende Stelle auf dem Kontrollschein.

Weil der Habichtspilz kein sonderlich guter Speisepilz ist, frage ich den Sammler bzw. die Sammlerin, ob sie ihn wirklich nach Hause nehmen möchte.

8 / 9

Schritt 4: Du hast alle Speisepilze eingetragen und in den Pilzkorb zurückgelegt. Welche Aktionen führst du danach aus?

Ich widme mich den ungeniessbaren Pilzen, nenne ihre Namen und trage die Stückzahl unter "ungeniessbare Pilze" auf dem Kontrollschein ein.

Ich widme mich den ungeniessbaren Pilzen und trage die Stückzahl unter "ungeniessbare Pilze" auf dem Kontrollschein ein. Ungeniessbare Pilze müssen nicht benannt werden.

Ich entsorge die giftigen Pilze im Abfall.

Ich widme mich den giftigen Pilzen, nenne ihre Namen und trage die Stückzahl unter "Giftige Pilzarten" auf dem Kontrollschein ein.

9 / 9

Schritt 5: Du hast alle ungeniessbaren Pilze eingetragen und beiseitegelegt. Welche Aktionen führst du danach aus? (Mehrfachantwort)

Ich benenne die tödlich giftigen Pilzarten, falls solche vorhanden sein sollten.

Die tödlich giftigen Pilzarten sind auf dem Kontrollschein mit Artnamen aufgeführt und müssen an der entsprechenden Stelle erfasst werden.

Falls giftige Pilze vorhanden sein sollten, die nicht auf dem Kontrollschein aufgeführt sind, trage ich diese selbst unter "Giftige Pilzarten" ein.

Falls tödlich giftige Arten im Korb waren, achte ich darauf, dass sie nicht stark abgesplittert sind. Sonst gebe ich den Korb nicht frei.

Schimmlige, verdorbene oder stark wurmstichige Exemplare gebe ich ebenfalls nicht frei, auch wenn es sich um Speisepilze handelt.

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