Schneide mit Präzision, sammle mit Leidenschaft!
Was macht ein gutes Pilzmesser aus?
Die Klinge
Weil die Klinge das Herzstück eines Pilzmessers ist, muss sie von höchster Qualität sein. Sie zeichnet sich durch mehrere wichtige Eigenschaften aus:
1. Die Klinge muss scharf sein, um präzise und saubere Schnitte zu ermöglichen, ohne den Pilz zu beschädigen. Eine scharfe Klinge erleichtert das Durchtrennen der oft faserigen Stiele und das Entfernen von Verunreinigungen.
2. Die Klinge muss robust sein. Ein Pilzmesser wird im Freien verwendet und ist den Elementen ausgesetzt. Weil die Basis der Pilze mit dem Messer bearbeitet wird, ist es besonders wichtig, dass die Klinge langlebig ist und der Abnutzung durch Sand und Erdreich widerstehen kann.
3. Ein Pilzmesser sollte so leicht wie möglich sein. Deshalb ist eine kurze Klinge einer breiten und langen in jedem Fall vorzuziehen.
4. Die Form der Klinge ist in erster Linie Geschmackssache. Das klassische Pilzmesser ist speziell gebogen, was beim Sammeln Vorteile bringen kann, jedoch kann eine gerade Klinge genauso präzise geführt werden.
5. Das Messer lässt sich im Optimalfall einhändig öffnen. Dies ist ein oft unterschätztes Merkmal eines guten Pilzmessers, denn kein anderes Gebrauchsmesser wird im Einsatz so oft geöffnet und wieder geschlossen.
Der Griff
Das Pilzmesser ist ein Spezialmesser, was bedeutet, dass es auch anders geführt wird als ein herkömmliches Messer.
1. Der Griff muss gut in der Hand liegen, um präzise und saubere Schnitte zu ermöglichen. Oft wird die Klinge im Einsatz so geführt, dass der Daumen während des Schnitts einen Gegendruck zur Klinge aufbauen kann. Die meisten Pilzmesser auf dem Markt sind leider nicht für diese Art der Messerführung konzipiert.
2. Eine Arretierungsvorrichtung ist von zentraler Bedeutung, weil die Sicherheit im Umgang mit Messern das A und O ist. Dabei ist es von Vorteil, dass die Ver- und Entriegelung mit einer Hand ausgeführt werden kann.
3. Die Platinen müssen aus Metall gefertigt sein. Diese Bauteile fassen die Klinge ein und liegen zwischen den Griffschalen aus Holz und der Klinge selbst. Bei günstigen Messern wie beispielsweise dem Opinel N°8 ist dies nicht gegeben. Wird das Messer feucht, quillt das Holz und quetscht die Klinge, wodurch es sich nur noch schwer öffnen und schliessen lässt.
4. Holz ist Trumpf. Als ursprünglichstes Baumaterial für Messergriffe ist auch heute Holz der Werkstoff Nummer eins für Messergriffe. Und das hat auch seinen Grund, denn kein Kunststoff kommt an die optische und haptische Qualität von echtem Holz heran!
Die Scheide
Ein Pilzmesser wird viel öfter hervorgeholt und wieder versorgt als jedes andere Messer. Deshalb ist die Scheide von zentraler Wichtigkeit, um das Messer jederzeit griffbereit zu haben.
1. Leder anstatt Kunstfaser: Leder ist bis heute das beste Material für hochwertige Messerscheiden. Gut gepflegte Lederscheiden halten viele Jahrzehnte lang und sind im Gegensatz zu Kunstfasern dazu in der Lage, sich der Messerform langfristig anzupassen.
2. Die Qualität des Leders ist entscheidend. Hochwertiges Leder ist langlebig und widerstandsfähig, wodurch das Messer stets gut geschützt ist. Für die Messerscheide ist halbgegerbtes Leder gut geeignet, weil es im nassen Zustand formbar ist und im trocken Zustand aushärtet. Durch die gute Passform wird ein Herausfallen des Messers aus der Scheide ausgeschlossen.
3. Nähte müssen robust und gut verarbeitet sein, um eine hohe Haltbarkeit zu gewährleisten. Die Fadenstärke muss ausreichend dimensioniert sein, um der langjährigen Belastung stand zu halten.
4. Das Design und der Tragekomfort ist entscheidend. Hier sind die Geschmäcker und Vorlieben sehr unterschiedlich. Bewährt hat sich eine ausreichend dimensionierte Gürtelschlaufe, die ein angenehmes Tragen des Messers am Gürtel erlaubt. Somit ist das Pilzmesser immer griffbereit.
Materialkunde
D2 Messerstahl
Dieser erstklassige, rostfreie Messerstahl besitzt eine lange Schnitthaltigkeit und gute Schärfeigenschaften. Klingen erhalten durch die Härte eine exzellente Schärfe von 60-61 HRC.
Damaszehner Stahl
Der Damaszehner Stahl ist ein mehrfach gefalteter Stahl aus verschiedenen Stahlsorten. Dieser Messerstahl bildet die Grundlage für die hochwertigsten Klingen. Die Korrosionsbeständigkeit ist jedoch geringer als bei Edelstählen.
Gestockte Esche
Eschenholz, welches durch das Wachstum von Pilzen und Bakterien optisch verändert wurde. Es treten schöne Grautöne in Verbindung mit braunen Linien auf, kombiniert mit unveränderten, hellen Partien.
Gestockte Buche
Buchenholz mit rötlicher Grundfärbung, welches hauptsächlich durch Pilze, aber auch durch Bakterien in seiner Struktur verändert wurde. Dieses wunderschön gezeichnete Holz ist auch unter dem Namen Eisbuche bekannt.
Gestockte Birke
Birkenholz ist ein helles, hartes Holz, welches in der gestockten Ausführung durch Pilze und Bakterien charakteristische, dunkle Linien aufweist und damit eine attraktive Maserung erhält.
Gestockter Ahorn
Gestockter Ahorn ist mit eines der am schwierigsten zu bearbeitenden gestockten Hölzer. Findet man jedoch eine ausreichend harte Partie, so weist es ein besonders fein gezeichnetes Muster auf.
Grünspanbecherling
Der Grünspanbecherling ist ein Schlauchpilz, welcher nicht nur grünspanfarbige Fruchtkörper ausbildet, sondern auch das befallene Holz wunderschön einfärbt. Schwer zu finden und daher äusserst exklusiv!
Schweineborsten
Diese Naturborsten stammen von Schweinen, welche extra für die Bürstenherstellung gezüchtet wurden. Die einzelnen Borstenhaare zeichnen sich durch ihre Stärke aus, gleichzeitig sind sie jedoch sehr elastisch.
Carnaubawachs
Dies ist das härteste natürliche Wachs und wird aus den Blättern der in Brasilien wachsenden Carnaubapalme gewonnen. Als Politur verleiht es dem Messergriff ein äusserst edles Aussehen und schützt vor Witterungseinflüssen.
Spiessleder
Der ungegerbte Mittelteil (Spiess) dieses dicken Ledertyps ist sehr hart und stabil. Lediglich Im feuchten Zustand ist das Leder formbar, was es zu einem exzellenten Leder für Messerscheiden macht.
Kugellager
Um die Reibung am Drehpunkt der Klinge beim Öffnen und Schliessen zu minimieren, werden bei hochwertigen Messern Kugellager eingesetzt. Messing ist eine bevorzugte Legierung mit guten Reibungseigenschaften.
Epoxidharz
Epoxidharz ist ein Kunstharz, welches im Messerbau unter anderem dazu verwendet wird, weiches und beschädigtes Holz unter Vakuum zu härten. Das Verfahren ist recht aufwändig und zeitintensiv.
Die Werkstatt von Pilzmesser.ch
In der kleinen Werkstatt von Pilzmesser.ch werden exklusive Messer von Hand gefertigt, wobei besondere Stücke für Messerliebhaber und Pilzenthusiasten entstehen. Auf kleinem Raum bietet die Werkstatt alles, was das Messermacherherz begehrt.
Die Holzbearbeitung bildet den Hauptteil der Werkstatt, wo die einzigartigen Messergriffe entstehen. Der letzte Schliff wird jeweils durch Handarbeit erledigt.
Die Politur verleiht dem Messergriff ein edles Aussehen und holt das Maximum aus der natürlichen Zeichnung des Holzes heraus.
Die Lederbearbeitung geschieht an einer 50-Jährigen Ledernähmaschine, welche auch dickstes Spiessleder einwandfrei näht.
Die Lasergravur kommt zum Einsatz, wenn es ums Branding geht. Ob es nun das Klingenlogo oder die Gravur der Lederscheiden betrifft, per Lasergravur erhält jedes Material eine edle Kennzeichnung.
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